Die amerikanische Federal Trade Commission (FTC), welche in den USA unter anderem für die Durchsetzung des Kartellrechts verantwortlich ist, hat ein Gericht ersucht, die Übernahme von Activision Blizzard durch
Microsoft vorübergehend zu blockieren. Dies
schreibt "Reuters". Hintergrund des Gesuchs ist, dass die beiden Firmen angedeutet haben, die Übernahme könnte bereits am 15. Juni abgeschlossen sein. Dies möchte die FTC verhindern, weil immer noch ein Verfahren mit der Kommission als Klägerin hängig ist. Letztere möchte mit der Verzögerung die Schaffung von Tatsachen durch eine Fusion unterbinden, bevor das hängige Verfahren nicht offiziell abgeschlossen ist.
Die FTC befürchtet, dass die Videospiele von Activision Blizzard im Falle einer Übernahme durch Microsoft einen exklusiven Zugang zu Microsofts Xbox erhalten und die konkurrierenden Plattformen das Nachsehen hätten. Bereits im Dezember hatte die FTC einen Antrag gestellt, um die Übernahme zu blockieren. Experten halten dies aber für ein schwieriges Unterfangen, da Microsoft öffentlich Zugeständnisse gemacht hat, damit es im Falle einer Übernahme eben nicht zu einer Monopolstellung im Gaming-Markt kommt. Die Verhandlung mit der FTC ist für den 2. August angesetzt.
(dok)