Die Kommission der Europäischen Union hat die geplante Übernahme von
Vmware durch den US-Chiphersteller
Broadcom nach der Fusionskontrollverordnung geprüft und unter gewissen Auflagen genehmigt. Dies
teilt die EU-Kommission mit. Broadcom hat sich gegenüber den Wettbewerbshütern dahingehend verpflichtet, dass der Konkurrent
Marvell gleichberechtigt am Wettbewerb teilnehmen könne. Dies gelte insbesondere auch für potenzielle Neueinsteiger ins Chip- und Virtualisierungsgeschäft. Dies hat die EU-Kommission unter anderem dazu bewogen, die Übernahme zu genehmigen. Bereits im Juni zeichnete sich ab, dass die Übernahme gelingen könnte ("Swiss IT Reseller"
berichtete)
Bei der Prüfung haben die EU-Wettbewerbshüter ausserdem festgestellt, dass Broadcom eine starke Stellung auf dem Markt für Hardwarekomponenten besetzt. Namentlich betrifft dies Komponenten, die Server mit Speichern oder Netzwerken verbinden, wie beispielsweise Fibre Channel Host-Bus Adapter (FC-HBA), Speicheradapter und Network Interface Cards (NICs). Vmware auf der anderen Seite biete Software an, welche mit solcher Hardware kompatibel ist. Durch die Akquisition würde Broadcom so in die Lage versetzt, den Wettbewerb auf den Märkten für NICs, FC-HBA und Speicheradapter einzuschränken, so die EU-Kommission. Daher war die oben genannte Verpflichtung Bedingung, dass der Deal freigegeben wurde.
(dok)