IBM muss
ähnlich wie im ersten Quartal für das zweite Quartal 2023 durchwachsene Zahlen vermelden. Der Umsatz des US-amerikanischen IT-Konzerns ging im Jahresvergleich um 0,4 Prozent auf 15,5 Milliarden Dollar zurück – wobei das leichte Minus laut dem Unternehmen auch auf Währungseffekte zurückzuführen sei. Dennoch musste vor allem der klassische Infrastrukturbereich zurückstecken. Dessen Umsätze verzeichneten ein Minus von 15 Prozent. Allein das Geschäft mit den
IBM z Mainframes brach um 30 Prozent ein. Das Software- und das Consulting-Geschäft legten hingegen um 7 beziehungsweise um 4 Prozent zu.
Dennoch zeigt sich IBM überzeugt, die bisherigen Wachstumsziele von 3 bis 5 Prozent für das Gesamtjahr 2023 erreichen zu können. "Wir sind weiterhin zuversichtlich, dass wir den Umsatz und den freien Cashflow im Gesamtjahr steigern können", erklärt CEO Arvind Krishna. Das könnte auch mit der positiven Gewinnentwicklung zusammenhängen. Immerhin konnte IBM das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent auf zwei Milliarden Dollar steigern.
"Im Quartal wurde die Umsatzentwicklung von unseren Wachstumsvektoren Software und Consulting angeführt, und wir konnten unsere Bruttogewinnmarge weiter ausbauen, was auf unseren verbesserten Portfoliomix und Produktivitätsinitiativen zurückzuführen ist", erklärt James Kavanaugh,
IBM Senior Vice President und Chief Financial Officer, die Bilanzentwicklung im Detail. IBM habe in Wachstum investiert und unter anderem sieben Akquisitionen angekündigt, um die eigene Hybrid-Cloud- und KI-Strategie weiter zu stärken.
Auch IBM-CEO Krishna bekräftigt, in welchen Bereichen er künftig das grösste Potenzial für Big Blue sieht: "Unternehmen nutzen unsere Hybrid Cloud- und KI-Technologie sowie unsere Beratungskompetenz, um ihre Abläufe zu verändern", so der Manager. IBM reagiere weiter auf diese Bedürfnisse der Kunden, die "vertrauenswürdige KI-Lösungen" suchen und man sei besonders erfreut über die Reaktionen auf die kürzlich eingeführte KI-Plattform Watsonx.
(sta)