Anfang Dezember 2022 wurde bekannt, dass es mit der Entsorgung ausgedienter Datenträger in der Justizdirektion des Kantons Zürich unter Jacqueline Fehr, gelinde ausgedrückt, nicht zum Besten stand: Ausgediente PCs, Server und andere Geräte landeten im Hinterhof eines Milieuwirts, die darauf befindlichen Daten wurden davor nicht wie vereinbart gelöscht (unsere Schwesterzeitschrift "Swiss IT Magazine"
berichtete). Im Sommer 2023 beschloss der Zürcher Kantonsrat, zur Untersuchung des Vorfalls eine PUK einzusetzen.
Jetzt wurde bekannt, wie die Datenleck-PUK zusammengesetzt ist. Das zwölfköpfige Gremium besteht gemäss der Anzahl Sitze der Parteien im Kantonsrat aus drei SVP-, je zwei SP- und FDP- sowie je einem EVP-, Mitte-, Grüne- und AL-Vertreter. Das Präsidium übernimmt der 58-jährige GLP-Kantonsrat Benno Scherrer (Bild), der bereits zu Zeiten des Beschlusses zur PUK als Favorit galt. Da die GLP nicht im Zürcher Regierungsrat vertreten ist, soll mit Scherrer als PUK-Vorsitzendem gewährleistet werden, dass kein Mitglied des Regierungsrats bei den Untersuchungen bevorzugt wird. Denn die PUK soll nicht nur die damals betroffene Justizdirektion unter die Lupe nehmen, sondern gleich alle Direktionen einer eingehenden Prüfung unterziehen.
(ubi)