Die chinesische Regierung hegt offenbar grosse Pläne mit der inländischen Halbleiter-Industrie. Wie "Reuters" auf Berufung von nicht namentlich genannten Quellen
berichtet, möchte China einen staatlich geförderten Investitionsfonds in Höhe von 300 Milliarden Yuan errichten, was rund 41 Milliarden Dollar entspricht. Mit diesen Geldern möchte China den Rückstand zu anderen Nationen aufholen und die eigene Halbleiter-Industrie stärken. Sowohl die USA als auch Japan und die Niederlande haben Sanktionen gegen China auferlegt, um dem Land Zugang zu Highend-Technologie für die Chip-Herstellung zu verwehren.
Die Schaffung des Fonds kommt von oberster Stelle, denn Präsident Xi Jinping hatte in Vergangenheit anlässlich der erwähnten Sanktionen erwähnt, dass das Land autark werden müsse. Der Fond wird von China Integrated Circuit Industry Investment Fund, umgangsprachlich oft auch als Big Fund bezeichnet, geführt werden. Diese Institution hat früher bereits Fonds mit Beträgen von bis zu 200 Milliarden Yuan geführt. Geldgeber waren damals unter anderem das Finanzministerium, China Development Bank Capital, China National Tobacco Corporation und China Telecom.
Welche Unternehmen den neuen Fonds mitfinanzieren, ist noch unklar. Der Fundraising-Prozess werden wahrscheinlich mehrere Monate dauern und von öffentlicher Seite hat die chinesische Regierung die Schaffung des Fonds noch gar nicht bestätigt.
(dok)