VR- und AR-Headsets erfreuen sich global gesehen keiner grossen Beliebtheit. Wie IDC berichtet, sind die weltweiten Auslieferungen mit dem zweiten Quartal 2023 das vierte Mal in Folge zurückgegangen, beim jüngsten Quartal sogar um 44,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Gründe für die schlechte Nachfrage nennt IDC die schwierige wirtschaftliche Lage allgemein, die Preiserhöhung für das Meta Quest 2 Headset sowie die häufig veraltete Hardware anderer Hersteller. Total werden dieses Jahr 8,5 Millionen abgesetzte Geräte weltweit erwartet, was nur leicht auf dem Niveau über demjenigen des Jahres 2017 liegen würde. Meta ist in diesem Markt seit jeher an der Spitze, zuletzt mit einem Marktanteil von 50,2 Prozent.
Ab 2024 erwartet IDC jedoch eine Kehrtwende und einen Anstieg von 46,8 Prozent verglichen mit dem laufenden Jahr. Begründet wird diese Prognose mit der Einführung von Apples Vision Pro sowie neuer Hardware von Meta und Bytedance sowie weiteren kleinen Herstellern. Ramon T. Llamas, Forschungsdirektor für mobile Geräte und AR/VR bei IDC, kommentiert das wie folgt: "Der Einstieg von Apple im nächsten Jahr wird einem kleinen Markt die dringend benötigte Aufmerksamkeit bringen, aber er wird auch andere Unternehmen dazu zwingen, auf andere Weise zu konkurrieren." Bis zum Jahr 2027 werden von IDC 30,3 Millionen verkaufte Headsets erwartet. Das ist zwar ein grosser Sprung im Vergleich zu den gegenwärtigen Zahlen, verglichen mit dem Smartphone-Markt wären die Verkaufszahlen von VR-Headsets jedoch nach wie vor deutlich überschaubarer.
(dok)