Qualcomm geht für das laufende Geschäftsjahr von deutlich rückläufigen Umsätzen aus und ergreift Massnahmen: Der Chip-Riese will in den USA insgesamt 1258 Stellen streichen, wie aus einem
Bericht von "Bloomberg" unter Berufung auf Unterlagen des California Employment Development Department hervorgeht. Betroffen sind demnach die beiden Standorte San Diego sowie Santa Clara und hier jeweils technische Abteilungen über alle Verantwortungsebenen hinweg. Aber auch beim internen technischen Personal sowie in der Buchhaltung sollen Stellen gestrichen werden.
Qualcomm wollte sich gegenüber "Bloomberg" nicht zu den Massnahmen äussern.
Der Chip-Riese ist in den vergangenen Jahren schnell gewachsen. Lag die Mitarbeiterzahl 2019 noch bei rund 37'000, sind es heute 51'000 Angestellte. Allerdings laufen die Geschäfte aktuell turbulent. Qualcomm soll für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang von 19 Prozent rechnen. Bereits im dritten Quartal 2023 musste das Unternehmen ein Minus von 23 Prozent ausweisen ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
"Wir hatten bereits zuvor mitgeteilt, dass wir zusätzliche Kostenmassnahmen evaluieren würden, wenn sich das Umfeld verändert", zitiert "Bloomberg" Qualcomm-CFO Akash Palkhiwala aus einer Telefonkonferenz mit Analysten im vergangenen August. "Solange wir keine nachhaltigen Anzeichen für eine Verbesserung der Grundlagen sehen, geht unser operativer Rahmen nicht von einer sofortigen Erholung aus."
Qualcomm erzielt den Grossteil seiner Umsätze im Smartphone-Geschäft. Der globale Markt ist jedoch zusehends gesättigt, die Absätze seit Jahren rückläufig. Zwar hat der Chip-Produzent bereits einen Vorstoss in den Notebook-Markt vorgenommen, muss sich hier jedoch erst noch gegen die etablierte Konkurrenz behaupten.
(sta)