Ende September trafen sich rund 50 Systemhaus-Geschäftsführer und Vertreter von Herstellerpartnern im fränkischen Altmühltal: Kiwiko hatte zur Herbsttagung geladen, mit der die IT-Dienstleister-Kooperation die Vernetzung und die Zusammenarbeit unter den Partnerunternehmen fördern will. "Bei Kiwiko ist Teamwork mehr als nur ein Buzzword – es ist unsere DNA", erklärte Pierre Roth, Aufsichtsratsmitglied von
Kiwiko, zu dieser Gelegenheit. "In unserer digitalen Welt sind Zusammenarbeit und Kreativität der Schlüssel. Technologien kommen und gehen, aber am Ende des Tages zählt immer der Mensch."
Bisher vernetzt Kiwiko vor allem deutsche IT-Dienstleister verschiedenster Grössenordnungen, Regionen und Schwerpunkte, sorgt für fachlichen Austausch, gegenseitige Projektunterstützung, Cross-Selling-Massnahmen, gemeinsame Arbeitsgruppen sowie den gebündelten Kontakt zu Herstellern. Bereits seit Ende 2016 gehört aber auch der Zürcher Cloud-Dienstleister
Oneclick als Technologiepartner zur aktuell 50 Partner starken Kooperation. "Diese Kooperation gewährt uns einen tollen Zugang zu den zahlreichen Business-Partnern im Kiwiko-Netzwerk", erklärte Oneclick-CSO Dominik Birgelen damals. Weitere Schweizer Unternehmen könnten nun folgen. Denn Kiwiko will wachsen, in den kommenden fünf Jahren nochmals 50 Partner in den Verbund aufnehmen, wie Vorstand Jan Bindig gegenüber "Swiss IT Reseller" erklärt. "Dieses Wachstum spiegelt die Ambition von Kiwiko wider, Resilienz in herausfordernden Zeiten durch starke Partnerschaften aufzubauen, Know-how zu verdichten und die Marktwahrnehmung durch eine höhere Partnerdichte zu erhöhen."
Auch Systemhäuser aus der Schweiz und Österreich sind laut Bindig eingeladen, sich dem Netzwerk anzuschliessen. "Der primäre Vorteil für diese Partner liegt im Zugang zum deutschen Markt, beispielsweise bei Niederlassungen von Kunden, sowie im thematischen Austausch und der Möglichkeit, auf Spezialisten zuzugreifen", so der Kiwiko-Vorstand. Die Partnerschaft soll unter anderem eine Verdichtung von Know-how durch jeweilige Spezialisierungen und den direkten Zugriff auf Fachexperten ermöglichen. Das könne laut Bindig wiederum die Wahrnehmung im Heimatmarkt sowie im gesamten DACH-Raum verbessern. Zudem bietet der Austausch über ländergrenzen Hinweg Potenziale. "Jeder Markt in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat seine individuellen Gegebenheiten und Anforderungen." Durch die Vernetzung könnten Partner Best Practices teilen, lernen, wie man auf spezifische Herausforderungen in unterschiedlichen Märkten reagiert, und von den jeweiligen Erfahrungen und Spezialisierungen der anderen Partner profitieren.
Doch Wachstum erfordert Vorbereitung. Durch sie sei eine Weiterentwicklung in der Struktur und Strategie des Verbundes nötig, um sicherzustellen, dass alle Partner effektiv zusammenarbeiten und von der Mitgliedschaft profitieren können, erklärt Bindig. Die Kiwiko-Verantwortlichen sind trotz der Anstrengungen von den Potenzialen überzeugt: Zusammenarbeit sei mit Blick auf die steigende Technologiekomplexität sowie die wachsenden Anforderungen der Kunden der Schlüssel zum Erfolg. Das habe auch die Herbsttagung im Altmühltal unter Beweis gestellt. Nächstes Jahr könnten dann neben
Oneclick bereits weitere Schweizer IT-Dienstleister vor Ort sein.
(sta)