Der Schweizer IT-Pionier Niklaus Wirth ist im Alter von 89 Jahren gestorben. Wie das Computer Science Department der ETH Zürich via X (ehemals Twitter)
bekanntgibt, verstarb Wirth bereits am 1. Januar. Niklaus Wirth zählt zu den Pionieren in der Programmiersprachen-Entwicklung, wobei die Sprache Pascal wohl zu den bekanntesten zählt. Dazu erhielt er als bisher einziger deutschsprachiger Informatiker den Turing Award, der als Nobelpreis in der Informatik gilt.
Wirth wurde am 15. Februar 1934 in Winterthur geboren. Er zeigte schon früh Interesse für Technik und setzte sich bereits in der Kindheit mit Radiogeräten und Verstärkern auseinander. Er absolvierte dann an der ETH Zürich ein Studium in Elektrotechnik und machte seinen Master 1960 an der Universität Laval in Kanada. Später wechselte er an die Universität of California in Berkeley, wo er 1963 über die Verallgemeinerung der Programmiersprache Algol 60 promovierte.
Nach Zwischenstationen an der Stanford University und der Uni Zürich kehrte Wirth 1968 als Professor für Computerwissenschaften an die ETH Zürich zurück, wo er bis 1999 als Professor für Informatik tätig war. In den über 30 Jahren an der ETH entwickelte Wirth neue Programmiersprachen wie Euler, Pascal, Modula oder Oberon. Auch baute er den ersten PC der Schweiz. Niklaus Wirth erhielt zahlreiche Auszeichnungen, neben dem ACM Turing Award 1984 etwa auch den IEEE Computer Pioneer Award, der ihm 1988 verliehen wurde.
Die Abdankungsfeier findet am 11. Januar um 15:30 Uhr im Kulturhaus Helferei in Zürich statt.
(rd)