Huawei beginnt bereits im kommenden Monat mit der Massenproduktion seines KI-Chips 910C, wie "Reuters" mit Bezug auf mit der Sache vertrauten Personen
berichtet. Diese sollen vorerst wohl vor allem an chinesische Unternehmen verkauft werden, die Probleme haben an Alternativen – etwa den H20-Chip von
Nvidia – zu kommen. Dies, weil US-Unternehmen wie Nvidia derzeit durch die US-Sanktionen daran gehindert werden, ungestört Chips nach China auszuliefern.
Unlängst wurde etwa bekannt, was das den Chip-Riesen kostet: Für die Pflege der Lagerbestände, Kaufverpflichtungen und damit verbundene Rückstellungen muss Nvidia Kosten von 5,5 Milliarden US-Dollar in Kauf nehmen. Für
Huawei und andere chinesische Chip-Hersteller werden die Sanktionen damit zur Chance.
Im Vergleich zum bisher verfügbaren 910B-Chips von Huawei sollen der neue 910C deutlich leistungsfähiger sein und die Performance des beliebten KI-Chips H100 von Nvidia nahekommen.
Immer noch nicht abschliessend geklärt ist offenbar, ob TSMC über Umwege Teile an Huawei
verkauft hat und damit entgegen der Vorgaben der US-Regierung gehandelt hat. Laut den Quellen von "Reuters" soll dies zumindest beim älteren 910C von Huawei der Fall gewesen sein. TSMC streitet nach wie vor ab, Huawei seit Mitte 2020 beliefert zu haben, Huawei hat derweil keinen Kommentar abgegeben.
(win)