SAP muss neu planen: Punit Renjen, Aufsichtsrat und designierter Nachfolger von Hasso Plattner als Aufsichtsratsvorsitzender, verlässt das Unternehmen. Grund sind laut
SAP die unterschiedlichen Vorstellungen über seine künftige Rolle. Renjen habe nun beschlossen, sein Mandat im Aufsichtsrat mit Wirkung zum Ende der Hauptversammlung am 15. Mai 2024 niederzulegen, meldet der Konzern in einer Ad-hoc-Mitteilung.
Ein neuer Kandidat ist aber bereits gefunden. Statt dem ehemaligen Deloitte-Manager Renjen soll Pekka Ala-Pietilä übernehmen. Er wird für die Wahl in den Aufsichtsrat vorgeschlagen und ist zudem als künftiger Vorsitzender vorgesehen. Wohl aber nicht für die langfristige Plattner-Nachfolge. Immerhin soll er nur für zwei Jahre im Amt bleiben, wie SAP ankündigt.
Pekka Ala-Pietilä war von 1999 bis 2005 Präsident von Nokia und bereits von 2002 bis 2021 Mitglied im SAP-Aufsichtsrat. Darüber hinaus war er Vorsitzender der Expertengruppe für Künstliche Intelligenz der EU-Kommission zwischen 2018 und 2020, sowie Vorsitzender von Finnlands Programm für Künstliche Intelligenz von 2017 bis 2019.
Punit Renjen stand lange als idealer Kandidat für die Plattner-Nachfolge im Fokus, doch hinter den Kulissen soll es Reibereien gegeben haben. So habe er sich allzu sehr ins Tagesgeschäft eingemischt, wie es in einem "Handelsblatt"-
Bericht heisst (Paywall). Nun dürfte sich
SAP wieder auf der Suche nach einer langfristigen Lösung befinden. "Nach zwei Jahrzehnten an der Spitze der SAP SE, des Unternehmens, mit dem ich seit der ersten Stunde verbunden bin, ist es mir besonders wichtig, den Führungsstab erfolgreich weiterzugeben und so den andauernden Erfolg der SAP zu festigen", sagt Hasso Plattner, SAP-Mitgründer und seit 2003 Vorsitzender des Aufsichtsrats.
(sta)