Im vierten Quartal 2023 sind die weltweiten Ausgaben für Cloud Infrastructure Services – also PaaS und IaaS – laut den Marktanalysten von Canalys im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 78,1 Milliarden Dollar gestiegen. Für das Gesamtjahr beläuft sich das Plus auf 18 Prozent, insgesamt gaben Unternehmen 290,4 Milliarden Dollar aus. Laut Canalys würden die Cloud-Migrationsbemühungen in der Wirtschaft aktuell wieder zunehmen, nicht zuletzt getrieben durch das wachsende Interesse an KI-Anwendungen. Vor diesem Hintergrund rechnen die Analysten damit, dass sich die Wachstumsrate 2024 auf 20 Prozent erhöht.
Den Löwenanteil der Umsätze können sich nach wie vor die Hyperscaler
AWS,
Microsoft und
Google sichern. Allein im vierten Quartal entfielen auf die drei Anbieter 66 Prozent der Gesamtausgaben, ihr Wachstum belief sich auf 21 Prozent. AWS erwirtschaftete dabei allein 31 Prozent der Gesamtausgaben im Jahresendquartal. Nach mehreren Quartalen mit verlangsamtem Wachstum verzeichnete der Anbieter laut Canalys wieder einen leichten Aufschwung mit einem Umsatzanstieg von 13 Prozent im Jahresvergleich. Dieser Trend soll auch 2024 anhalten. Allerdings: "AWS hat langsamer als seine Hauptkonkurrenten Fortschritte bei der KI gemacht, was erklären könnte, warum sich sein Wachstum nicht so schnell beschleunigt wie das von Azure und GCP", sagte Yi Zhang, Analyst bei Canalys.
Microsoft steigerte seinen Marktanteil im vierten Quartal 2023 auf 26 Prozent – im Vergleich zu 23 Prozent im Vorjahresquartal. Vor allem die Zunahme der KI-Nutzung soll das 30-prozentige Wachstum der Umsätze befeuert haben. Das Unternehmen hat laut Canalys mittlerweile 53’000 Azure-KI-Kunden gewonnen, davon mehr als ein Drittel in den letzten zwölf Monaten.
Google Cloud ist wiederum der drittgrösste Anbieter im Bunde und konnte den Marktanteil im vierten Quartal auf 10 Prozent steigern.
Google Cloud konzentriert sich laut Canalys auch weiterhin auf die Ausweitung von Vertriebspartnerschaften, um das Wachstum zu fördern. Die Zahl der Co-Sell-Deals mit Partnern hat sich demnach seit 2022 verdreifacht.
(sta)