Unerfreuliche Post für Apple: Die Europäische Kommission hat gegen den Konzern wegen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung im Musikstreaming-Bereich den grossen Hammer herausgeholt. Sie brummt Apple eine rekordverdächtige Busse in Höhe von 1,8 Milliarden Euro auf, wie der offiziellen Seite der EU zu
entnehmen ist. Die Wettbewerbshüter argumentieren, dass die Bestimmungen von Apple weder notwendig noch angemessen gewesen seien. Gemeint ist die Praktik, dass Dritthersteller nicht auf alternative Abo-Käufe ausserhalb des App-Stores hinweisen dürfen und aus der Abo-Erlösen eine Provision von 30 Prozent an Apple fliesst.
Abgestraft wird Apple wegen unlauteren Handelsbedingungen. Da das Vorgehen rund zehn Jahre andauerte und Apple im Verlauf des Verfahrens Falschaussagen machte, hält die EU-Kommission die hohe Busse von 1,8 Milliarden Euro angesichts der weltweiten Umsätze von Apple gerechtfertigt. Die EU möchte mit der Strafe aber auch eine abschreckende Wirkung erzielen, wie sie schreibt. Europa will
Apple, aber auch Tech-Konzernen allgemein, ein Warnsignal senden, was passieren kann, wenn man sich nicht an die geltenden Vorschriften hält.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte
Spotify im Jahr 2020 mit einer Beschwerde bei der EU-Kommission. Die Schweden zeigen sich über das Urteil gegen Apple hocherfreut und planen nun, Aboverkäufe und Aktionen über die eigene Webseite in den iOS- und iPad-Apps anzubieten, wie Spotify gegenüber "The Verge"
erklärt.
(dok)