Galaxus musste sich in Deutschland einem Gerichtsverfahren stellen – wegen einer Werbung. In dieser macht
Galaxus den Claim, dass man "Deutschlands ehrlichster Onlineshop" sei. Das Schweizer Online-Warenhaus ist bereits
seit 2018 im Nachbarland aktiv. Dem Frankfurter Verein Zentrale zur Bekämpfung unlauteren Wettbewerbs Frankfurt am Main e. V. (auch als "Wettbewerbszentrale" bekannt) passte der Superlativ jedoch nicht. 2020 wurde gegen die Werbung respektive Galaxus vor dem Landgericht Hamburg geklagt.
Anfang März 2024 endete die Sache nun mit einem Vergleich, es wurde also kein Urteil gesprochen und damit auch keine Strafe verhängt. Galaxus verpflichtet sich im Rahmen des Vergleichs aber dazu, die Werbung per Ende April 2024 nicht mehr in dieser Form auszuspielen, respektive auf "ehrlichster" zu verzichten. Der Richter argumentierte denn offenbar auch, dass Galaxus tatsächlich veritable Argumente auf seiner Seite für den Claim habe.
Galaxus sieht das laut Medienmitteilung so: Das Preistransparenztool, die Veröffentlichung der Retourenquote und unabhängigen Testresultaten sowie der Verzicht auf Geld von Herstellern zur priorisierten Positionierung derer Produkte machten den Claim "naheliegend". Man räumt aber auch ein, dass dieser "zugegebenermassen zugespitzt" sei. Und einen Seitenhieb lässt sich die Galaxus-Kommunikation bei dieser Gelegenheit nicht nehmen: Die Wettbewerbszentrale habe keinen Online-Shop nennen können, der ehrlicher sei als man selbst.
(win)