Der deutsche IT-Dienstleister
Nagarro, der mit eigenen Standorten auch in der Schweiz und insgesamt in 36 Ländern vertreten ist, konnte seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2023 um 6,5 Prozent auf 912 Millionen Euro steigern. In Vorab-Prognosen ging das Unternehmen noch von über einer Milliarde Euro aus, korrigierte die Erwartungen aber mehrmals bis auf 915 Millionen Euro runter – und verfehlte auch dieses Ziel. Zudem ist Nagarro weit vom Wachstumssprung des Vorjahres entfernt. 2022 konnte der auf Softwareentwicklung spezialisierte Dienstleister noch um satte 56,8 Prozent zulegen. Das Unternehmen begründet die Entwicklung mit schwierigen Marktbedingungen und einer rückläufigen Nachfrage im gesamten IT-Dienstleistungssektor, was zu Überkapazitäten und einem erhöhten Margendruck geführt hätte.
Diese Effekte spiegeln sich auch im Ergebnis wider. Das bereinigte EBITDA ging in Vergleich zum Vorjahr um 15,1 Prozent auf 126 Millionen Euro zurück. Dabei zeigte sich vor allem der europäische Markt wachstumsfreudig. Zentraleuropa legte 2023 beim Gesamtumsatz um 11,2 Prozent zu, das "übrige Europa" immerhin um 8,2 Prozent. Nagarros stärkster Markt Nordamerika (329 Millionen Euro) musste jedoch ein Minus von 4,3 Prozent verkraften.
2024 werden die Umsätze die Eine-Milliarde-Marke dann aber überschreiten, ist Nagarro überzeugt. Die EBITDA-Marge soll wiederum von 13,8 Prozent auf 14 Prozent leicht zulegen. Zudem prüft das Unternehmen laut eigenen Angaben potenzielle Akquisitionskandidaten.
(sta)