Beim Verkauf des britischen Softwareunternehmens Autonomy im Jahr 2011 an
HP für 11,7 Milliarden US-Dollar soll Mike Lynch, der Besitzer von
Autonomy, betrogen haben, indem er den Wert seiner Firma künstlich aufgebläht habe – so jedenfalls der Vorwurf, den HP 2018 in einer Gerichtsklage gegen Lynch erhoben hat. Grossbritannien lieferte Lynch für das Verfahren an die USA aus, er stand dort unter Hausarrest. Lynch hat sich vor Gericht dahingehend geäussert, dass er sich um die Entwicklung der Software gekümmert habe und nicht um die Buchhaltung und stattdessen seinen damaligen Finanzchef Stephen Chamberlain belastet, der bereits früher wegen Betrugs angeklagt und verurteilt wurde.
Jetzt hat ein Geschworenengericht in San Francisco Mike Lynch in allen Anklagepunkten entlastet und ihn, auch aus Mangel an Beweisen, freigesprochen. Auch Chamberlain kam mit einem Freispruch davon. Lynch bedankte sich nach dem Freispruch bei den Geschworenen und will nun nach Grossbritannien zurückkehren und sich neuen Projekten zuwenden.
(ubi)