Laut einer
Mitteilung der österreichischen Wettbewerbsbehörde steht ein baldiger Verkauf von Netzwerktechnik-Hersteller AVM bevor. Interessent ist die Holding Rucio Investment mit Sitz in Luxemburg, die wiederum von Imker Capital Partners aus Grossbritannien kontrolliert wird. Die Übernahme der gesamten AVM-Gruppe soll mittelbar über die Spree 24 Beteiligung GmbH aus Deutschland erfolgen. Nun haben andere Unternehmen 14 Tage Zeit, im Rahmen des kartellrechtlichen Verfahrens etwaigen Widerspruch gegen den Zusammenschluss zu äussern.
Mittlerweile hat zudem auch AVM den Verkauf an Imker offiziell bestätigt. "Wir freuen uns, Imker als neuen Investor zu begrüssen, da sie unsere Vorstellungen zur Zukunft von AVM teilen. Das Engagement von Imker ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte unseres Unternehmens und wird die Fähigkeit von
AVM, innovative Lösungen anzubieten, weiter fördern", erklärt Johannes Nill, CEO und Sprecher der Geschäftsführung. Die Gründer von AVM bleiben dem Unternehmen demnach mit einem Minderheitsanteil als Gesellschafter und als Beirat erhalten.
Eine mögliche Veräusserung stand schon länger im Raum. Immerhin gehen die nach wie vor aktiven Gründer des 1986 in Berlin aus der Taufe gehobenen Unternehmens bereits auf die 70 zu, wie es in einem
Statement gegenüber dem "Handelslatt" hiess. Die Planung an einem Übergang sei daher schon längere Zeit im Gange.
Eine mögliche Übernahmesumme wird nicht genannt. 2023 lag der Umsatz von AVM jedoch bei 580 Millionen Euro, das Unternehmen beschäftigt aktuell knapp 900 Mitarbeitende. Ungünstig für die Verhandlungen dürfte ein Bussgeld über 16 Millionen Euro sein, das das Bundeskartellamt kürzlich aufgrund von Einflussnahme auf die Preisgestaltung im Handel verhängt hatte (mehr können Sie
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(sta)