Wenn Ende Juli in Paris die 23. Olympischen Sommerspiele über die Bühne gehen, werden sich die Organisatoren gegen massive Sicherheitsbedrohungen wappnen müssen, so eine aktuelle Studie von IDC. Noch nie sei die Zahl der Gefahren so gross, die Bedrohungslandschaft so komplex und auch sei es noch nie so leicht gewesen, einen Angriff auszuführen.
Die IDC-Analysten gehen daher davon aus, dass allein die Ausgaben für Cybersecurity in Frankreich dieses Jahr um 86 Millionen Euro ansteigen werden. Doch auch ausserhalb Frankreichs werden die Spiele für erhöhte Sicherheitsausgaben sorgen, IDC rechnet mit einem Anstieg von 52 Millionen Euro.
Bei der kommenden Olympiade in Paris werde es sich um die Spiele mit den meisten Datenverbindungen handeln. Dazu zählen neben Backend-Systemen auch Finanzsysteme, nationale Infrastruktur, Sport- und Medientechnologie wie die diversen Handelsplattformen für Merchandising und den Ticketverkauf. Um Angriffen zu begegnen, wurde im Vorfeld der Olympischen Spiele die Cybersecurity-Behörde ANSSI (Autorité nationale en matière de sécurité et de défense des systèmes d'information) ins Leben gerufen. Sie soll die Sicherung kritischer Informationssysteme gewährleisten, sensible Daten schützen und sich darauf vorbereiten, um auf Angriffe adäquat zu reagieren.
Daneben hat das Organisationskomitee das zum Atos-Konzern gehörende Unternehmen Eviden mit dem Betrieb von Cybersecurity-Diensten beauftragt, die von einem speziellen Security Operations Center aus gesteuert werden. Neben Atos zählen laut IDC die Unternehmen Alibaba, Deloitte, Orange sowie Cisco zu den direkten Partnern der Olympischen Spiele in Frankreich.
(rd)