Im Jahr 2022 haben verschiedene Datenschutzaktivisten eine Sammelklage gegen Oracle eingereicht. Der Vorwurf: Adtech-Töchter des Datenbankriesen hätten ohne Einwilligung Dossiers mit detaillierten Angaben zu rund fünf Milliarden Menschen angelegt, an Dritte verkauft und so den Datenschutz aufs Gröbste verletzt. Die Beschwerde kam von Johnny Ryan vom Irish Council for Civil Liberties (ICCL), Michael Katz vom Center for Human Rights and Privacy (CeHRP) und von Jennifer Golbeck, Professorin für Informatik an der University of Maryland.
Jetzt kann Oracle teilweise aufatmen. Zu einer gerichtlichen Verurteilung wird es nicht kommen. Denn die Beschwerdeführer und Oracle haben vor einem US-Bundesgericht in San Francisco einem Vergleich zugestimmt. Demnach muss Oracle die Summe von 115 Millionen US-Dollar zahlen, die
laut einem X-Post von Johnny Ryan in einen nicht rückzahlbaren Bargeldfonds gehen, der dann gleichmässig an die Sammelkläger verteilt werden soll. Darüber hinaus verpflichtet sich
Oracle, bei weiterem Einsatz der betroffenen Dienste die beanstandeten Kommunikationen nicht mehr zu erfassen und ein Programm zur Prüfung der Einhaltung seiner Verpflichtungen zum Schutz der Privatsphäre zu implementieren.
(ubi)