Microsoft: EU ist mitschuldig an der Crowdstrike-Katastrophe
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Microsoft: EU ist mitschuldig an der Crowdstrike-Katastrophe

Eine Vereinbarung mit der EU von 2009, die Drittanbietern von Sicherheitssoftware vollen Zugang zu Windows und entsprechenden APIs garantiert, ist gemäss Microsoft mitverantwortlich für den kürzlichen Ausfall von Millionen Windows-Rechnern.
22. Juli 2024

     

Der 8,5-millionenfache Ausfall von Windows-Rechnern wegen eines fehlerhaften Crowdstrike-Updates gibt Microsoft weiterhin zu denken. Dabei sind die Redmonder zu einem Schluss gekommen, wie ein Microsoft-Sprecher gegenüber dem "Wall Street Journal" (Paywall) äusserte. Microsoft könne sein Betriebssystem nicht in der gleichen Weise abschotten wie etwa Apple, dies aufgrund eines Abkommens mit der EU von 2009: Microsoft hat sich dazu verpflichtet, Anbietern von Security-Software das gleiche Niveau an Zugang zu Windows zu gewähren wie Microsoft selbst.


In der 2009er-Vereinbarung, zu der "Neowin" einen Link veröffentlicht hat, heisst es unter anderem: "Microsoft stellt fortlaufend und rechtzeitig sicher, dass die APIs im Windows-Client-PC-Betriebssystem und im Windows-Server-Betriebssystem, die von Microsoft-Sicherheitssoftwareprodukten aufgerufen werden, dokumentiert werden und für die Nutzung durch Sicherheitssoftwareprodukte von Drittanbietern bereitstehen, die auf dem Windows-Client-PC-Betriebssystem und/oder dem Windows-Server-Betriebssystem laufen. Diese APIs werden im Microsoft Developer Network dokumentiert, es sei denn, eine offene Veröffentlichung würde Sicherheitsrisiken verursachen." (ubi)


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Kommentare
Das erstaunt mich sehr! Wie häufig hat MS bereits Schtuss in einem von ihnen erzwungenen Update ausgeliefert? Überhaupt man sollte man sich gegen den inzwischen wöchentlichen Update-Zwang von MS wehren können, den ich brauche meinen Rechner zum Arbeiten und nicht zum Updaten von ihren Unzulänglichkeiten! Und da soll nun eine Firma die noch was verbessert, alleine hängen? Einen Versuch von "Fein raus" nenne ich das.
Montag, 22. Juli 2024, RoDiWi



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