Die Europäische Kommission hat am 1. August 2024 die Übernahme von
Juniper Networks durch
Hewlett Packard Enterprise genehmigt, und dies ohne weitere Auflagen. Der Grund für die kulante Entscheidung: Die EU-Kommission sehe bei der Akquisition "keine Wettbewerbsbedenken", was den europäischen Wirtschaftsraum betreffe. Das Vorhaben werde den Wettbewerb "nicht erheblich beeinträchtigen", was insbesondere auch für "horizontale Überschneidungen zwischen den Tätigkeiten der beiden Unternehmen auf dem Markt für WLAN-Ausrüstung, Wireless Access Points und Ethernet-Campus-Switches" gelte. Dazu komme, dass HPE und Juniper nicht die schärfsten Konkurrenten seien und dass es eine Vielzahl von Mitbewerbern gebe.
HPE will Juniper Networks zu einem Kaufpreis von 14 Milliarden US-Dollar übernehmen ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Bei der Akquisition geht es HPE unter anderem um den Fokus von Juniper auf KI-gestützte Netzwerkinnovationen, wie HPE-Chef Antonio Neri schon Anfang 2024 erklärt hatte. "Die Übernahme stellt einen wichtigen Wendepunkt in der Branche dar und wird die Dynamik auf dem Netzwerkmarkt verändern", so Neri weiter.
Auch die britische Wettbewerbsbehörde CMA untersucht den Zusammenschluss der beiden Unternehmen ("Swiss IT Reseller"
berichtete). Bis zum 14. August soll entschieden werden, ob die Fusion genehmigt werden soll oder ob eine tiefergehende Prüfung erforderlich ist. Die Leitungsgremien und die Aktionäre von HPE und Juniper haben die Transaktion bereits genehmigt. Weniger Freude an der geplanten Fusion dürfte Cisco habe, denn mit HPE-Juniper entstünde ein deutlich mächtigerer Konkurrent als es die beiden Einzelunternehmen bisher waren.
(ubi)