Der deutsche Chiphersteller Infineon mit Hauptsitz in Neubiberg bei München blickt auf ein bisher mässig erfolgreiches Geschäftsjahr 2024 zurück und musste etwa die Prognose bereits senken und einen Stellenabbau ankündigen. Nun teilt das Unternehmen die Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres mit. Der Umsatz lag im Q3 demnach bei 3,702 Milliarden Euro und hat sich damit im Vergleich zum Q3 (3,632 Milliarden Euro) um rund 2 Prozent verbessert. Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutet dies allerdings einen Umsatzrückgang von 9 Prozent. Noch deutlicher zeigt sich der schwierige Geschäftsgang beim Ergebnis nach Steuern: Im Q3 2024 lag der Gewinn bei 403 Millionen Euro, im entsprechenden Quartal 2023 bei 831 Millionen Euro. Das Gewinnminus beträgt somit 52 Prozent.
Für das laufende vierte Quartal des Geschäftsjahres erwartet Infineon einen Umsatz um die 4 Milliarden Euro. Der Umsatz werde dabei gegenüber dem Vorquartal voraussichtlich in allen vier Segmenten steigen. Für das gesamte Geschäftsjahr prognostiziert das Unternehmen rund 15 Milliarden Euro Umsatz. Zum Umsatzanstieg im Q3 haben laut der Mitteilung hauptsächlich die Segmente Automotive (ATV) und Power & Sensor Systems (PSS) beigetragen. In den Segmenten Green Industrial Power (GIP) und Connected Secure Systems (CSS) war der Umsatz gegenüber dem Vorquartal nahezu unverändert.
Jochen Hanebeck, Vorstandsvorsitzender von
Infineon, erklärt: "In einem nach wie vor herausfordernden Marktumfeld behauptet sich Infineon weiterhin gut. Die Erholung in unseren Zielmärkten schreitet nur langsam voran. Angesichts der anhaltend schwachen gesamtwirtschaftlichen Dynamik überlagern die Bestände an vielen Stellen die Endnachfrage. Neben dem Management des aktuellen Nachfragezyklus arbeiten wir im Rahmen unseres Strukturverbesserungsprogramms 'Step Up' weiter an der Stärkung unserer Wettbewerbsfähigkeit."
(ubi)