Auch nach dem überraschenden Tod von Autonomy-Gründer Mike Lynch im August will HPE den Prozess um die Übernahme von
Autonomy im Sommer 2011 für mehr als 11 Milliarden US-Dollar in Grossbritannien weiter fortführen. Nach wie vor fordert das Unternehmen 4 Milliarden Dollar Schadensersatz von den Verantwortlichen, wie "Reuters" berichtet. Man habe die Absicht, das Verfahren bis zu seinem Abschluss weiter zu verfolgen, sagt HPE klar
gegenüber "Reuters". Die Erbgemeinschaft von Lynch gab keinen Kommentar ab.
Lynch wurde gemeinsam mit seinem ehemaligen VP of Finance Stephen Chamberlain angeklagt und Anfang Sommer vor einem Geschworenengericht in San Francisco
in allen Ankragepunkten freigesprochen. Doch auch Chamberlain ereilte wenig später ein schlimmes Schicksal: Er wurde, ebenfalls im August, beim Joggen von einem Auto angefahren und tödlich verletzt, wie unter anderem "Guardian"
berichtete. Lynchs Tod wird nach wie vor untersucht. Laut heutigem Wissensstand kenterte seine Luxusjacht vor Sizilien, mehrere Menschen kamen dabei ums Leben.
HP hatte nach dem Kauf von Autonomy
Unregelmässigkeiten in den Büchern entdeckt und musste einen gewaltigen Abschreiber hinnehmen. Im Anschluss forderte man erst mehr als 5,
später dann noch die erwähnten 4 Milliarden Dollar als Kompensation für den Schaden.
(win)