Netscout hat den aktuellen
DDoS Thread Intelligence Report für das erste Halbjahr 2024 veröffentlicht. Dem Bericht zufolge sind besonders die EMEA-Region und der Nahe Osten aufgrund der anhaltenden geopolitischen Spannungen von DDoS-Angriffen betroffen. Ziel der Attacken sind meistens kritische Infrastrukturen.
In der DACH-Region ist Deutschland Spitzenreiter, hier wurden bis zu 31 Vektoren innerhalb eines Angriffs verzeichnet. Auf Platz zwei folgt die Schweiz mit 29, gefolgt von Österreich mit 25 Angriffsvektoren. Die Dauer dieser Angriffe war unterschiedlich, 70 Prozent dauerten jedoch dem Bericht zufolge weniger als 15 Minuten an.
Insgesamt sei eine Zunahme der multivektorialen Angriffe festzustellen, bei denen mehrere Angriffsmethoden gleichzeitig eingesetzt würden, damit das Zielsystem überlastet wird, heisst es in einer Mitteilung. "Diese gezielten Attacken auf Schlüsselindustrie wie den Finanzsektor, die Telekommunikation oder das Gesundheitswesen haben sich zwischen den Jahren 2020 und 2024 mit 55 Prozent mehr als verdoppelt", schreibt
Netscout.
Ausserdem habe man festgestellt, dass neue Netzwerke und autonome Systemnummern (ASNs) eine "entscheidende Rolle" bei der Zunahme der DDoS-Aktivitäten spielen. "Über 75 Prozent der neu eingerichteten Netzwerke sind in den ersten 42 Tagen nach ihrer Inbetriebnahme in DDoS-Aktivitäten verwickelt, entweder als Ziele oder als Waffe, um Angriffe auf andere Netzwerke auszuführen", so Netscout weiter.
(cma)