Server-Händler verklagt X um 61 Millionen US-Dollar
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Server-Händler verklagt X um 61 Millionen US-Dollar

X soll dem taiwanesischen Server-Händler Wiwynn 61 Millionen Dollar für bestellte Spezialserver schulden. Das Gerichtsverfahren läuft an einem Bezirksgericht in Kalifornien.
22. Oktober 2024

     

Elon Musks Twitter-Nachfolger X nimmt es mit dem Zahlen von Rechnungen offenbar nicht immer so genau. Der taiwanesische Server-Händler Wiwynn verklagt X nämlich wegen ausstehender Rechnungen in Gesamthöhe von mindestens 61 Millionen US-Dollar, wie "The Register" meldet. Die Klage wurde demnach bereits im August 2024 bei einem US-Bezirksgericht in Kalifornien eingereicht. X habe nicht bezahlt, was es vertragsgemäss bestellt hatte. Dabei handelt es sich nicht um Server ab der Stange, wie Wiwynn im Gerichtsdokument festhält: "Die für die Herstellung der Produkte verwendeten Komponenten sind grösstenteils einzigartig, was zu langen Vorlaufzeiten bei der Bestellung solcher Komponenten bei den Lieferanten führt."

Produkte vom Wiwynn waren seit 2014 schon bei Twitter im Einsatz, und mit den Zahlungen hat es immer geklappt – bis Musk Twitter übernahm. In der Klage äussert sich Wiwynn so: "Die X Corp. (unter ihrer neuen Führung) begann, ihren Zahlungsverpflichtungen für bestellte Produkte nicht nachzukommen ... und reagierte nicht auf die Anfragen von Wiwynn bezüglich überfälliger Zahlungen." Wiwynn behauptet, es habe Fertigprodukte im Wert von über 32 Millionen US-Dollar geliefert und auch Komponenten beschafft und bezahlt, für die sich X zur Übernahme der Haftung verpflichtet hatte.


X wollte das Verfahren einstellen lassen, dies mit dem Argument, dass es keine Verträge gebrochen habe und dass Wiwynn aufgrund des voraussichtlichen Bedarfs und nicht nach Erhalt fester Kaufaufträge gehandelt habe. Darauf reichte Wiwynn eine erweiterte Klage mit neuen Anschuldigungen an – der Fall bleibt also vor Gericht. (ubi)


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