Der Chip-Designer ARM schmiedet ambitionierte Pläne: Zum einen will man die Lizenzgebühren massiv hochschrauben – um bis zu 300 Prozent. Und zweitens zieht man in Erwägung, eigene Chips zu entwickeln, statt nur Designe zu verkaufen, wie "Reuters"
schreibt. Damit würde ARM in Konkurrenz zu heutigen Kunden treten. Denn trotz beachtlicher Grösse ist ARM ein kleiner Fisch im Teich der Chip- und Hardware-Giganten, die ARM-Designs nutzen. Darunter sind etwa
Apple und
Qualcomm.
Der Plan, die Umsätze zu steigern, indem man eigene Chips entwickeln und die Lizenzgebühren anhebt, liegt offenbar schon Jahre in der Schublade bei
ARM, wie Gerichtsunterlagen gezeigt haben. Schon 2019 wurden entsprechende Preissteigerungen diskutiert. Und ARM-CEO Rene Haas schlug bereits bei seiner Bewerbung für den CEO-Posten im Jahr 2022 vor, dass ARM sein Businessmodell vom Verkauf von Chip-Blueprints mit dem Verkauf von Chips oder Chiplets erweitern könnte.
Falls ARM seine Pläne in dieser oder ähnlicher Weise umsetzt, dürfte das viel Bewegung in der Chip-Industrie nach sich ziehen. Haas relativierte seine Aussagen, die im Rahmen des Prozesses ans Licht kamen, aber stark. Es handle sich nur um Gedanken für die Zukunft, so der Geschäftsführer.
(win)