Seit einigen Tagen gibt es aus zahlreichen Ländern Berichte von Betroffenen über erworbene Seagate-Festplatten, die im Handel als Neuware deklariert waren, bei Überprüfung des FARM-Wertes (Field Accessible Reliability Metrics) jedoch im Schnitt 25'000 Stunden Betriebszeit aufwiesen. Nachdem Hersteller
Seagate in einem Statement jegliche Beteiligung verneinte, verdichten sich nun Hinweise, dass die Festplatten aus China stammen könnten. So
schreibt "Heise", dass in China aktuell reihenweise Rechenfarmen für die Kryptowährung Chia abgeschaltet werden, da das Farmen aufgrund gestiegener Energiekosten nicht mehr rentabel ist.
"Heise" rechnet zudem vor, dass mit Blick auf den Markanteil von Seagate und den Speicherbedarf im Chia-Netz mehrere Hunderttausend Drives ausgemustert werden könnten. Zu dieser Theorie passt wiederum, dass der Hersteller auf Nachfrage eines Betroffenen angegeben hat, dass die Laufwerke ursprünglich an ein chinesisches Unternehmen verkauft wurden. Wie die HDDs allerdings zurück in den Handel gelangt sind, ist weiterhin offen.
Laut den Berichten der Betroffenen wurden die vermeintlich neuen Festplatten allesamt im regulären Handel erworben, in der Schweiz beispielsweise über Digitec Galaxus ("IT Reseller"
berichtete). In Deutschland wiederum über die Anbieter BAB Distribution, CTN-Systeme wie auch bei einigen Amazon- und Ebay-Händlern. Auch grosse Systemhäuser wie Bechtle sollen betroffen sein.
(sta)