Die EU-Kommission plant, gegen die Päckchenflut aus China vorzugehen.
Dies berichtet unter anderem der "Spiegel" unter Berufung auf einen bislang unveröffentlichten Entwurf der Kommission. Darin ist die Rede von einer "Bearbeitungsgebühr für Artikel des elektronischen Handels", wie das Nachrichtenmagazin schreibt. Mit der Gebühr sollen die Zollbehörden der EU-Mitgliedstaaten für ihren Aufwand entschädigt werden. Zudem müssten die Onlinehändler in Zukunft sicherstellen, dass die Produkte, die auf ihren Plattformen angeboten werden, einerseits legal und andererseits konform mit EU-Sicherheitsnormen sind.
Wie "Reuters"
schreibt, wird zudem auch die Aufhebung der 150-Euro-Freigrenze geprüft, die aktuell für Importe in die EU gilt. Im letzten Jahr sollen 91 Prozent aller Pakete, die aus China in die EU kamen, unter dieser Grenze gelegen haben. Ausserdem soll in Zukunft nicht der Käufer als Importeur gelten und für die Verzollung verantwortlich sein, sondern die Plattformen sollen in die Verantwortung gezogen und damit haftbar gemacht werden. Die Änderungen könnten per 2026 eingeführt werden.
In den USA wurde unter der neuen Trump-Regierung jüngst der zollfreie Import von Paketen mit einem Wert unter 800 Dollar gekippt – als Teil der Zollmassnahmen der Regierung gegen China, Mexiko und Kanada. Wohl als Folge davon hat der United States Postal Service (USPS) nun angekündigt, bis auf Weiteres gar keine Päckchen mehr aus China sowie aus Hongkong anzunehmen und auszuliefern.
(mw)