Schweizer Heimelektronikmarkt im Minus
Quelle: Media Markt Saturn

Schweizer Heimelektronikmarkt im Minus

Im vergangenen Jahr sank der Umsatz im Schweizer Markt für technische Konsumgüter um 4,4 Prozent. Damit befindet sich das Geschäft im zweiten Jahr in Folge im Minus.
17. März 2025

   

Der Schweizer Heimelektronikmarkt generierte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 5,203 Milliarden Franken. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Minus von 4,4 Prozent. Das geht aus Zahlen von NIQ/GfK hervor. Wie die Marktbeobachter melden, war der Schweizer Markt für technische Konsumgüter damit zum zweiten Mal in Folge im Minus. Gleichzeitig liege der Umsatz nach wie vor rund 400 Millionen Franken über dem Jahr 2019. Die Jahre 2020 bis 2022 seien durch pandemiebedingte Sondereffekte geprägt gewesen, die zu Rekordumsätzen führten. Nun zeige sich eine Marktsättigung, die auf vorgezogene Investitionen zurückzuführen sei, heisst es in einer Mitteilung. Zudem haben sich das Konsumverhalten und die Digitalisierung nachhaltig verändert. Online-Käufe sowie der regionale Fachhandel würden profitieren, während Einkaufszentren und klassische Filialketten mit sinkender Besucherfrequenz kämpfen. "Die Schliessung von Verkaufsstellen wie PCP-STEG oder Melectronics ist eine logische Konsequenz dieser Veränderungen", erklärt Luca Giuriato, Marktexperte für technische Konsumgüter bei NIQ/GfK.


Zu kämpfen hatte im vergangenen Jahr vor allem das B2B-Segment, dessen Umsatz sich seit 2017 von 454 Millionen auf 915 Millionen Franken verdoppelt hat. 2024 ging der Umsatz allerdings um 10 Prozent zurück, wobei vor allem die Bereiche IT- und Office-Produkte zu kämpfen hatten. Diese hätten unter einem schwachen Projektgeschäft gelitten. Der B2C-Umsatz sank im letzten Jahr derweil um 3,1 Prozent. NIQ/GfK spricht hierbei von einer gewissen Sättigung respektive von Käufen während der Pandemiejahre, die vorgezogene Investitionen darstellten.
Wurden 2017 30 Prozent der Umsätze online erzielt, ist der Onlineanteil im Heimelektronik-Segment 2024 bereits bei 50,3 Prozent angelangt. Dies setze den stationären Handel unter Druck, wobei spezialisierte Fachhändler durch Beratungs- und Serviceleistungen weiterhin stabile Marktpositionen behaupten können, so NIQ/GfK. "Es zeigt sich deutlich, dass nicht nur der Preis, sondern auch Service und Kundennähe entscheidende Kaufkriterien bleiben", so Luca Giuriato.


Für 2025 rechnen die Auguren mit einer weiteren Umsatzreduktion von 2 Prozent aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und des veränderte Konsumverhaltens. "Die erste Jahreshälfte dürfte noch deutlich unter dem Vorjahr liegen, während in der zweiten Jahreshälfte erste Zeichen der Erholung erwartet werden. Eine nachhaltige Marktstabilisierung wird jedoch erst für 2026 prognostiziert", so NIQ/GfK. (mw)


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