Online-IT-Läden im Trend

Online-Reseller machen in wirtschaftlich harten Zeiten gute Geschäfte.

Artikel erschienen in IT Reseller 2003/05

   

Online-Läden sparen sich teure Lagerhaltung und verzichten auf Beratung und Service. Dafür ist IT dort billiger zu haben als im nicht-virtuellen Channel. Jüngstes Beispiel eines Online-Resellers ist der Mitte Januar online gegangene Discounter «tante-emma.ch».
Zurzeit führt Tante Emma 16’000 Artikel aus dem IT-Bereich von Firmen wie beispielsweise Sony, Microsoft, Toshiba, Acer, Philips, Apple oder Fujitsu Siemens. In den nächsten 3 Monaten schon soll das Sortiment auf 29’000 Artikel erhöht werden. Bis Ende des Jahres will die Tante-Emma-Crew 45’000 Artikel aus IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik anbieten können.
Hinter dem Konzept stehen die beiden Unternehmen Entelligent (Vermarktung und Administration) sowie Tristate Software Development (Bestellautomation). Verschickt wird bei tante-emma.ch direkt ab Logistikcenter, die Bezahlung erfolgt per Vorauskasse oder Rechnung (keine Mindestbestellmengen). Daten zu Tagespreisen und Lagerstatus werden von den Herstellern zur Verfügung gestellt und ausschliesslich elektronisch aktualisiert.
Der Bestellvorgang ist vollständig automatisiert. Die Garantieleistung wird direkt vom Schweizer Sitz der Hersteller, respektive den Distributoren erbracht.

Architronic verdoppelt Umsatz

Dass das Konzept nach Dell-Vorbild auch im kleinen Rahmen funktionieren kann, zeigt das Beispiel Architronic. Architronic setzt vor allem auf IT- und Digital-Imaging-Produkte sowie das dazugehörige Verbrauchsmaterial. Das Unternehmen vermeldet eben, im letzten Jahr 25 Millionen Franken Umsatz gemacht zu haben – gemäss Inhaber Thomas Wicki 100% mehr als 2001. Ausserdem wirtschafte man in den schwarzen Zahlen, so Wicki.
Architronic setzt darauf, billiger als die Konkurrenz sein zu können, indem die eigenen Kosten möglichst tief gedrückt werden. So verzichtet man wie bei Tante Emma auf ein eigenes Lager. 95% der Waren werden direkt aus den Lagern der Distis oder Hersteller ausgeliefert – die Waren seien also, wie Wicki betont, keine Grauimporte.
Kunden müssen ausserdem im voraus bezahlen, Kaufberatung gibt es zudem keine. Und auf repräsentative Geschäftsräume verzichtet man gänzlich. Wicki: «Die Firma operiert aus einer 100 Quadratmeter grossen Vierzimmerwohnung in Emmenbrücke.» (mh)


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