Anlässlich der Pressekonferenz zum einjährigen Bestehen von «New HP» Schweiz wurde eine ganze Reihe von neuen Produkten und Services angekündigt. Für Beobachter nicht überraschend vereinheitlicht Hewlett Packard seine Markenstrategie weiter.
So verschwindet die einst von Compaq mit viel Geld aufgebaute PC-Marke «Evo» von der Bildfläche. An ihre Stelle tritt der gute alte Name «Compaq». Die Business PCs
HP werden also in Zukunft unter der Bezeichnung «HP Compaq xy» segeln. Insider glauben, dass auch «Compaq» als Marke in nicht allzu ferner Zukunft ganz verschwindet.
Zur Überraschung vieler konnte HP seit der Fusion die kombinierten Marktanteile im PC- und Servergeschäft in der Schweiz einigermassen halten.
Offensive im Retail
Einzig im Consumer-Segment hat der IT-Riese an Boden verloren. Doch dieser soll mit einer ganzen Reihe von günstigen Pavilion-Desktops mit neuem Look & Feel wieder wettgemacht werden.
Die Maschinen kosten zwischen 999 und 1699 Franken. Die Betonung liegt auf der besseren Zugänglichkeit der Schnittstellen. Hinter einer «sanft herabfahrenden Klappe» gibt es mehrere USB 2.0- und eine Firewire-Schnittstelle, ein Diskettenlaufwerk, Kopfhörer- und Mikrofon-Anschlüsse sowie eine Schnittstelle für diverse Speichermedien.
Interessant wird das Geschäft mit Intel-Servern. Einer der Gründe für die HP-Compaq-Fusion war ja, dass sich mit Intels-Itanium-Chip der Markt für High-End-Systeme hin zu einem Massenmarkt entwickeln wird, in dem die schiere Grösse eines Herstellers ähnlich wie im PC-Markt ein wichtiger Faktor sein wird.
HP will die Nähe zu
Intel konsequent nutzen. Mit der nächsten Generation von Intels 64-Bit-CPUs will man Server bauen, auf denen parallel Windows, Linux, HP-Unix und später auch VMS laufen kann. Die Maschinen sollen den einzelnen OS sogar dynamisch Prozessoren zuteilen können – Features aus der Welt der Grossrechner sollen also auch auf Standard-Servern verfügbar werden. (hc)