Apple-Designer wird «Designer of the Year»

Das Design der Produkte ernstzunehmen, hat sich für Apple ein weiteres Mal ausbezahlt: Der iMac-Gestalter erhielt für seine Werke eine Auszeichnung.

Artikel erschienen in IT Reseller 2003/11

   

Das Londoner Designmuseum (www.designmuseum.org) vergibt den diesjährigen Preis «Designer of the Year» an Jonathan Ive, den Gestalter des iMac. Die mit 25’000 Pfund dotierte Auszeichnung für den wichtigsten Design-Beitrag des Jahres wird an den aus England stammenden Designer vergeben. Jonathan Ive, 36, zeichnet als Chef-Designer bei Apple unter anderem für den iMac, das iBook, das Powerbook G4, den Cube und den iPod verantwortlich.
Nominiert waren neben ihm auch die Direktorin des Pariser Juwelier-Hauses Boucheron Solange Azagury-Partridge, der Glasdesigner Tord Boontje und Rockstar Games, die Entwickler der Videospiele GTA3 und GTA Vice City. An der Online-Ermittlung nahmen mehr als 20’000 Surfer teil. Sie entschieden sich wie bereits die Fachjury für Ive.
Jonathan Ive hatte nach seinem Abschluss an der Newcastle Polytechnic Schule 1989 in London die Design-Agentur Tangerine gegründet. Er entwarf Badezimmer, Fernseher, Videorecorder und Mikrowellengeräte. 1992 zog er nach San Francisco. Mit einigen handverlesenen Mitarbeitern leitet er seither die Designabteilung von Apple.
Als Steve Jobs zu Apple zurück kam, fand Ive in ihm einen Chef mit einer ähnlichen Wellenlänge. In der angeblich beinahe Zen-artigen Atmosphäre zwischen den beiden gelang es Ive, mit dem neuen iMac weniger eine Maschine als ein kreatives Bekenntnis zu schaffen. Die Design-Gruppe liess alle üblichen Konzepte des Informatikdesigns hinter sich und benutzte Materialien, Farben und Formen, die bis dahin noch nie verwendet wurden.
Jobs bezeichnete das Ergebnis enthusiastisch als «Quintessenz der Computer-Coolness». Andere erinnerte es eher an eine Nachttischlampe. Doch wie dem auch sei: Der iMac geriet zum Traum aller Werber, verkaufte sich allein im ersten Jahr über zwei Millionen Mal und brachte Ive den Ehrentitel eines «Versace der Computerwelt» ein.
Den Schritt aus der Selbständigkeit zu Apple hat Ive jedenfalls bisher nicht bereut. «Es ist fast unmöglich, etwas radikal Neues zu schaffen», sagt er, «wenn du nicht im Zentrum eines Unternehmens tätig bist.»
Das Design-Verständnis des iMac hat unterdessen sämtliche Produktbereiche bei Apple beeinflusst: Den blau-weissen G3, den G4 Graphit, die iBooks und schliesslich die PowerBooks und den iPod. Apple fand damit Beachtung, weit über das hinaus, was dem Unternehmen seiner Grösse nach zustände. Ive macht in den Produkten den «Digital Lifestile» sichtbar. (fis)

«Digital Lifestyle» wird mobiler

Apple hat mit Quicktime 6.3 die erste Mainstream-Lösung vorgestellt, der den 3GPP- Standard u
unterstützt. Damit ist nach der Ansicht von Apple eine Grundlage geschaffen, um die Erzeugung, Übertragung und Wiedergabe multimedialer Inhalte über drahtlose Netze zum Mainstream werden zu lassen, und Video, Audio und Text auf drahtlosen Geräten wie Mobiltelefonen und PDAs einzusetzen.
Angekündigt wurde ausserdem eine neue Version der Synchronisierungssoftware iSync, mit der sich Adressen und Terminkalender automatisch zwischen Macs, Mobiltelefonen, Palm OS-Geräten und iPods abgleichen lassen. Eine Liste aller mit iSync kompatiblen Geräte ist unter www.apple.com/chde/isync zu finden.


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