HP hat vor rund sechs Wochen seine Information Lifecycle Management-Strategie verkündet: Eine ganze Reihe von Partnerschaften, vor allem mit spezialisierten Softwareherstellern, sollen
HP zu einem vollständigen Produkteportfolio verhelfen.
«Wir haben nicht das Gefühl, dass wir alles besitzen müssen», sagte dazu HPs ILM-Verantwortlicher Rusty Smith. Ganz im Gegensatz zu
EMC beispielsweise: Der grosse Storage-Konkurrent kauft systematisch Softwarefirmen aus dem Bereich Storage-Management, Archivierung und ILM auf.
Aber auch HP kommt offensichtlich nicht ganz ohne Akquisitionen aus. Nun soll der Start-Up Persist Technologies übernommen werden. Dieser wird, so Storage-Analysten, ein zentrales Puzzlestück zu HPs ILM-Produktlinie beisteuern.
Persist, erst letztes Jahr gegründet, hat in diesem Sommer eine aktive Archivierungs-Software herausgebracht. Sie erstellt einen eigenen, von der Applikation, aus der ein File stammt, unabhängigen Index. Über eine suchmaschinenähnliches Interface, können die Files wieder gefunden werden.
Gespeichert werden die Informationen in sogenannten «Smartcells», die Speicherkapazität und die nötige Prozessorpower verbinden. Persist verwendet dazu HP Bladeserver und ATA-Harddisks. Smartcells können in einer gridartigen Struktur vernetzt werden um ein modulares und redundantes Speichersystem zu bilden.
Das Ganze stellt, so die Experten, ein Pendant zu EMCs Centera dar: Ein System, dass vor allem zur Speicherung von unveränderlichem Content wie Filmen, Bildern oder Dokumenten dient, bis zu sehr hohen Speicherkapazitäten skalierbar ist und dabei relativ kostengünstige Harddisks verwendet. (hjm)