Die Zürcher Telekurs Group konnte im Geschäftsjahr 2003 den Umsatz von 704,3 um 3,2% auf 726,8 Mio. Franken steigern. Die Steigerung erfolgte trotz zum Teil sinkender Preise durch die Übernahme des VISA-Acquiring-Geschäfts der UBS Card Center und durch die erstmals vollständig in die Rechnung einfliessenden Umsätze der 3C-Gruppe.
Gewinnseitig hat die Gruppe den Gewinn nach Steuern von 52,6 auf 67,5 Mio. Franken gesteigert, wobei hier vor allem der Verkauf der Beteiligung an der französischen Fininfo einen wesentlichen Beitrag (rund 26 Mio. Franken) leistete. Die Gruppe beschäftigte per Ende letzten Jahres 2052 Mitarbeiter, 23 weniger als ein Jahr zuvor.
Mehr Volumen zu kleinerem Preis
Im Geschäft mit kartenbasierenden Zahlungs-Services und Electronic Payment Systems (Paynet) konnten dank deutlicher Volumensteigerungen die Preisreduktionen wettgemacht werden: In diesem Geschäftsfeld erhöhte sich der Umsatz um 39,3 Mio. auf 451,3 Mio. Franken, wobei der Bereich Payment Systems leicht von 47 auf 45 Mio. Franken schrumpfte.
Dies soll sich bald ändern, soll doch der Business-to-Consumer-Bereich von Paynet noch dieses Jahr auf Touren kommen, wenn mitte 2004 12 Banken mit über einer Million E-Banking-Kunden an das System angeschlossen sind. Zu den wichtigsten Rechnungsstellern für Paynet sind neben
Orange, Corner Bank, EW Zürich und
Swisscom Mobile letztes Jahr Swisscom Fixnet und
Cablecom hinzugekommen.
Im Bereich Finanzinformations-Dienstleistungen kämpfte Telekurs mit rückläufiger Nachfrage in der Schweiz. Bei diesem zweitwichtigsten Standbein der Gruppe sank der Umsatz von 259 auf 240 Mio. Franken.
IT-Services ade
Die Firma Telekurs Services, deren «einziger» Kunde Telekurs selbst ist, hat zwar an Volumen bei Zahlungstransaktionen und beim Datenimput zugelegt und die Rechnerkapazitäten bedeutend gesteigert, wird aber nicht mehr als Wachstumsträger gesehen. So wird sich Telekurs Services nicht mehr aktiv als Dienstleister auf dem Markt anbieten: «Wir sind offen, um Skaleneffekte erzielen zu können, verfolgen aber für die Telekurs Services keine Wachstumsstrategie, sondern konzentrieren uns auf Wachstum im Core-Business», sagte Walter Wirz, CEO der Telekurs Group zu IT Reseller.
Mit der Bank Linth als ASP-Kunde der Banking-Lösung «Avaloq» hat Telekurs Services bisher auch erst einen Kunden an Land ziehen können. Gezielte Marketing- oder Verkaufsanstrengungen sind laut Wirz denn auch diesbezüglich für die Zukunft nicht vorgesehen. (mh)