Der Displaymarkt befindet sich in einer neuen Transformation. Die 16:10-Formate der PC- und Notebook-Displays werden in den nächsten Jahren nach und nach vom 16:9-Format abgelöst. Die Hersteller vollziehen diesen Schritt unter dem Preisdruck für LCD-Displays, deren Preise in den letzten Jahren enorm sanken. Um Kosten zu sparen, schneiden die grossen Display-Hersteller wie AUO oder Samsung ihre LCD-Platten vermehrt im Format 16:9, wie es bei TV-LCDs bereits seit Jahren Standard ist. AUO kann dadurch die Menge von 22-Zoll-Displays pro Platte von 15 auf 18 erhöhen. Laut einer Studie von Display Search wird sich das neue Format auch im Datenbereich durchsetzen. Bereits 2009 soll der Marktanteil auf 30% steigen und bis 2012 die anderen Formate ablösen. Das neue Format nutzen einige Hersteller für ungewohnte Grössen und höhere Auflösungen.
Die AUO-Schwesterfirma
Benq hat in diesen Tagen den - laut eigenen Angaben - ersten 16:9-PC-Monitor auf den Markt gebracht. Benq bringt die neuen Formate in den Grössen 22 Zoll und 24 Zoll mit einer Auflösung von 1920x1080 (Full HD). LG hat auf Dezember einen 21,5 Zoll grossen Monitor mit 1920x1080 angekündigt, der mit 104 dpi (dots per inch) eine höhere Pixeldichte als herkömmliche 22-Zoll-Monitore aufweist. Ebenfalls mit 16:9-Monitoren kommen
Acer (24 Zoll) und
Samsung. Letzerer soll mit 23 Zoll im November ausgeliefert werden und eignet sich mit einer Auflösung von 2048x1152 für besonders hochaufgelöste Inhalte. Dies kann den Übersichtsverlust von 16:10 auf 16:9 für Dateninhalte wieder zu einem gewissen Grad kompensieren oder für Bilder zu einem Vorteil umwandeln. (Marco Rohner)