ETH probt Mondlandung

Ein Team der ETH Zürich war unter den acht Hochschulen des ESA Lunar Robotics Challenge.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2008/19

     

Auf der Kanaren-Insel Teneriffa hat die ESA Lunar Robotics Challenge stattgefunden. Unter den acht Hochschulen im Krater des Vulkan Teide war das Team ASL der ETH. Das Schweizer Team ASL schickte ein Roboter-Trio ins Rennen, das aus Laufroboter, Rover und Kabelmanager bestand. Der Ausgang war bis zu Redaktionsschluss noch nicht bekannt. «Wir brauchen mehr Zeit, um die Punkte und die Strafen für jedes Team zu zählen», sagte Gianfranco Visentin, Leiter des Automations- und Robotik-Labors des ESA-Forschungszentrums. «Regen und Wolken zwangen uns, den Zeitplan zu ändern. Die Resultate sind deshalb nicht direkt vergleichbar», begründete Visentin die Verzögerung.


Nur das Team der Universität Bremen vollendete die Mission. Zwei andere Teams kamen nahe dem Missionsende. Dem ETH-Team lief es nicht wie gewünscht: Ihr Roboter-Trio kam mit der Umgebung schlecht zurecht. Ein Defekt des Laufroboters zerstörte die Hoffnungen auf ein Bestehen der Prüfung endgültig.

ETH überbietet ESA-Ansprüche

Das Ziel des Wettbewerbs ist die Entwicklung von Robotern, die auf dem Mond in einen 15 Meter tiefen Krater hinabsteigen und dort eine 100 Gramm schwere Bodenprobe extrahieren. Wasservorkommen werden an den Polkappen vermutet. Die Roboter sollen bei vollkommener Dunkelheit und Temperaturen von plus 110 Grad Celcius in der Sonne bis zu minus 200 Grad Celsius an den Polen operieren. Grenzen sind das Volumen von einem halben Kubikmeter, das Gewicht von 100 Kilogramm sowie einem Stromverbrauch von 2000 Watt.


Der ETH-Laufroboter wird vom Kabelmanager gehalten und soll in den Krater hinabsteigen. Der Rover ist für die Datenkommunikation per Wlan zuständig. Laut ETH wiegt das Trio nur 25 kg und soll gerade einmal 500 Watt verbrauchen, womit es weit unter den Vorgaben der ESA liegt. (mro/ah)


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