Das vor zwei Jahren von Kazaa- und Skype-Gründern betriebene Online-TV- und Videoportal Joost ist im Oktober nach einem gescheiterten Erstversuch mit einem veränderten Seitenkonzept neu an den Start gegangen. Um Clips auf dem Portal anzuschauen, mussten User bis dato eine Clientsoftware herunterladen und installieren. Jetzt lässt sich die aktuelle Version mit einem Flash-Player direkt im Browser nutzen. «Für die neu gestartete flashbasierte Joost-Seite haben wir den bisherigen Peer-to-Peer-Ansatz als Distributionsmethode für unsere Videos aufgegeben», sagte Joost-Chef Mike Volpi gegenüber der New York Times. Die P2P-Technologie soll künftig nur noch zur Übertragung von Live-Events zum Einsatz kommen. Neu sind nun auch sogenannte «Social Tools» eingebunden. Verschiedene Funktionen sollen den Nutzern des Dienstes bei der Suche nach spezifischen Inhalten unter die Arme greifen. Joost hat Kooperationen mit Fernsehsendern und Hollywood-Studios vereinbart, um neben Konkurrenten wie Youtube oder Hulu bestehen und exklusives Videomaterial liefern zu können. «Wir wollen Joost als alternativen Internetpartner für Medienunternehmen positionieren, die vor
Google Angst haben und Hulu skeptisch gegenüberstehen», so Volpi.
Neben kürzeren Beiträgen soll es auf Joost in Zukunft auch Filme in voller Länge zu sehen geben, die aus der Zusammenarbeit mit TV-Sendern wie CBS, MTC und Nickelodeon oder von Medienkonzernen wie Viacom und Warner Brothers stammen. Diese Inhalte sind jedoch inhaltlich beschränkt, also nur in Regionen erhältlich, wo der entsprechende Sender empfangen werden kann. In den Genuss grosser Teile des Angebotes kommen also vorerst nur US-Nutzer. (sk)