Der Distributionsmulti Ingram kann international keine guten Konzernergebnisse melden. Im letzten Quartal resultierte aus dem operativen Geschäft ein Verlust von knapp 46 Millionen Dollar. Das negative Resultat wurde mit dem Verkauf einer Beteiligung aufpoliert, so dass unter dem Strich doch noch ein Gewinn blieb (75 Mio. Dollar). Übers ganze Jahr gesehen, setzte Ingram 28,1 Milliarden um, 27% mehr als letztes Jahr. Ingram machte langsamen Lagerumschlag, hohe Rücksendungen seitens des amerikanischen Retail und niedrigere Herstellerrabatte für das doch eher miese Resultat verantwortlich.
Joe Feierabend kann allerdings auf "seine" Schweizer Ingram stolz sein. Der Umsatz hierzulande stieg von 95 Mio. Franken (98) auf 145,5 Mio. Franken – eine Steigerung um über 50%. "Impuls", das weltweit eingesetzte EDV-System von Ingram, wurde letzten Herbst auch hierzulande eingeführt und ist unterdessen voll funktionsfähig, so Feierabend. «Wir sind von einem alten Vorderlader auf ein Maschinengewehr umgestiegen,» beschreibt Feierabend die Vorzüge seines neuen Systems. (hc)