Magirus mausert sich mit der Eröffnung einer Niederlassung in Spanien zum paneuropäischen VAD. Unterdessen gibt es Niederlassungen in Deutschland (sieben Büros), der Schweiz (drei Büros), Österreich, Spanien, Frankreich und Italien. In der Schweiz wird der dritte Standorf in Urdorf ab Mai mit vier bis fünf Leuten als reiner Vertriebsstandort aktiv.
Mit Highend-Servern im NT- und Unix-Bereich von
IBM,
HP und Compaq, Netzwerk-Produkten von Cabletron und den grossen Systemmanagement-Suiten von Tivoli,
CA und HP führt
Magirus das meiste, was des Netzwerkers Herz begehrt. Ausserdem wird sich, so Geschäftsführer Beat Bitzi, Magirus immer mehr auch auf offene Anwendungen wie Lotus und IBMs DB2 konzentrieren.
Bitzi glaubt denn auch durchaus an die Zukunft der Unix-Systeme. Solange
Microsoft erst ein 32-Bit-OS anbiete, sei der Bedarf für die 64-Bit Unixen in grossen Clusterumgebungen mit hohen Ansprüchen an die Verfügbarkeit gegeben.
Letztes Jahr erzielte Magirus in der Schweiz einen Umsatz von knapp 50 Mio. Franken, dieses Jahr sollen es deren 60 werden. Bitzi schätzt, dass bereits 15% auf Speicher-Technologien entfallen werden. Software (Systemmanagement) trägt etwa einen Fünftel des Umsatzes, erzählt Bitzi.
VARs haben die Chance noch nicht erkannt
«Storage hat für uns jetzt höchste Priorität» – dies die klare Aussage von Beat Bitzi. Unterstrichen wird der Anspruch, auch im Speicherbereich eine führende Rolle einzunehmen, durch den Aufbau eines eigenen Kompetenzzentrums. Allerdings sind die Consulter von Magirus auf die verschiedenen Niederlassungen verteilt. Für jede Linie gibt es hingegen einen zertifizieren Systemingenieur, der für Partner den First-Level-Support leistet.
Wir fragten Beat Bitzi und die Business Development Managerin Lilo Goy, ob die Schweizer VARs die Chancen des Speichermarktes erkannt haben. Die Antworten sind ernüchternd: «Unsere Business-Partner könnten mit Storage in den Projekt-Markt einsteigen. Doch heute verkaufen VARs Storage als Add-ons», meint die Marktkennerin Goy. Bitzi fügt hinzu: «Die meisten, die PCs zusammengeschraubt haben, glauben heute, dass sie mit dem Verkauf von Disks mehr Marge erzielen können. Doch der Kunde will heute Speicher in sein ganzes, gemischtes System integrieren. Viele VARs müssen das zuerst noch lernen.»
Vom Vorteil, ein Multi zu sein
Magirus Schweiz wird von Stuttgart aus beliefert, wo sich auch ein rechter Teil des Backoffice befindet. Die zentrale Logistik hat gewichtige Vorteile. Für Compaq zum Beispiel ist man in Stuttgart zertifizierter Integrations-Partner, hat also das Recht, Gehäuse separat einzukaufen und die Maschinen selbst nach Kundenwunsch zu assemblieren und zu konfigurieren. Seit dem 1. April gilt der gleiche Status auch für
HP und IBMs RS6000er. (hc)