Studie: Linux bedroht MS im Markt für Serverbetriebssysteme

26. Juli 2000

     

Nach einem neuen Report von IDC hat Linux 1999 als Serverbetriebssystem Novells Netware bei den Neulizenzen überholt. Weltweit wurden ca. 1,3 Mio. Serverpakete auf Linux verkauft, 28% mehr als 1998.

Bis 2004 wird die Open-Source-Software Windows NT/2000 als meisteingesetztes Serversystem fast einholen. Laut IDC werden dann jährlich 4,7 Mio. Linux-Server ausgeliefert gegenüber 5,7 Mio. Windows 2000.


2005 oder 2006 könnte Linux sogar in Führung gehen. Die Linux-Umsätze sind allerdings verschwindend klein: Alle Linux-Sales 1999 entsprechen laut IDC etwa dem, was Microsoft OS-Business am dritten Arbeitstag im Januar erzielt hat.

Genau da liegt aber auch die eigentlich Bedrohung für MS, meinen Analysten: Linux drückt auf die Preise, und gleichzeitig muss Microsoft immer stärker von Upgrade-Umsätzen leben. Dazu sehen Beobachter die Wahrscheinlichkeit, dass fertige Linuxlösungen-Lösungen kommen, die Microsoft Kern-Servermarkt anknabbern werden.

Ob Microsofts da mit der .NET/Mietsoftware-Strategie gegenhalten kann? Microsoft.NET scheint derzeit von zwei Dingen abzuhängen: Zuerst sind die Kunden auf ein serviceorientiertes Modell umzupolen. Zweitens müssen die Produkte so toll sein, dass Microsofts Marktanteil wieder steigt. Die Krux: Konkurrenten werden vermutlich ähnliche Services auf Linux und Unix bringen, womit MS wieder unter starken Preisdruck gerät. (mvb)


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