Frisches Geld für Miracle

29. August 2000

     

Der Langenthaler ERP-Hersteller Miracle hat die vorläufigen Zahlen für das erste Halbjahr 2000 veröffentlicht. Das Wichtigste zum Voraus: Miracle konnte sich frisches Geld durch ein Wandeldarlehen von Credit Suisse First Bosten (CSFB) sichern. Der Deal umfasst, so Miracle-Sprecher Peter Fehlmann, 26'000 Aktien oder 28% des Aktienkapitals. Das Aktienkapital wird aber nicht etwa erhöht, sondern die zu wandelnden Aktien stammen aus dem Besitz der fünf Gründungspartner der Miracle. Frühestes Wandlungsdatum ist der 26.11.2000, wenn die "Lock-Up"-Periode nach dem Börsengang zu Ende geht, wenn also die Gründungsaktionäre ihre Aktien "verkaufen" dürfen.

Man kann Fehlmann durchaus zustimmen, dass der Schritt der fünf Gründungsaktionäre beweist, dass sie weiter hinter Miracle stehen. Sie werden - falls der Kredit im November tatsächlich umgwandelt wird – zu Gläubigern von Miracle.


Die betriebswirtschaftlichen Zahlen für das erste Halbjahr 2000 sind katastrophal. Der Verlust in den ersten sechs Monaten stieg auf etwas über 36 Mio. Franken, das Eigenkapital betrug per 30.6.2000 noch 23,6 Mio. Franken. Rechne!

Doch Miracle-Sprecher Fehlmann mag die Zukunft nicht negativ sehen. Schliesslich habe man sechs neue Kunden gewonnen und das Engagement der bestehenden Kunden bei der Propagierung der Software zeige, dass man Vertrauen gewonnen habe. So haben gestern die Karger AG, eine Gruppe von Immobilienverwaltungsgesellschaften (u.a. Livit, Helvetia) und die Trisa AG an einer Kundenveranstaltung ihr Bekenntnis zu Miracle xrp wiederholt. Fehlmann: "Was wir doch jetzt einfach brauchen, ist ein bisschen Ruhe." (hc)


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