S/390-Markt: Good Bye Amdahl

23. Oktober 2000

     

Nach 20 Jahren zieht sich Amdahl aus dem Geschäft mit S/390-kompatiblen Mainframes zurück. Die Rechner der Millennium 2000 Familie sollen noch zwei weitere Jahre produziert werden, der Support wird bis 2007 aufrecht erhalten. Amdahl will sich in Zukunft auf die Unix Systeme des Mutterkonzerns Fujitsu konzentrieren.

Stefan Maierhofer, Leiter der Technology Division, Central Europe,
kommentierte: "Der Markt hat sich verändert: Unternehmen entwickeln kaum
noch proprietäre Anwendungen. Heute prägen heterogene, webbasierte
Umgebungen die IT-Systemlandschaft der Unternehmen."


Da Hitachi schon im März erklärte, dass man sich aus dem Grossrechner-Markt zurückziehen wolle, steht IBM nun allein auf weiter Flur. Ekstatisches Freudengeheul dürfte bei Big Blue aber trotzdem nicht ausbrechen. Die Rückzüge der Konkurrenten beruhen wahrscheinlich weniger auf der Überlegenheit IBMs, als auf den für alle sinkenden Margen im Mainframe-Bereich: IBMs Vorsteuergewinn betrug hier im Q3 nur noch 11,8 Prozent. Auch wenn IBM jetzt theoretisch die Preise diktieren kann, dürften sich die Kunden so etwas kaum gefallen lassen. (hjm)


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