Microsoft noch mal blamiert

6. November 2000

     

Eine Woche nach dem Aufsehen um das gehackte Microsoft Netzwerk hat ein weiterer Eindringling seinen Weg auf einen Microsoft-Server gefunden. Der holländische Hacker mit dem Pseudonym Dimitri sagte in einem Interview mit amerikanischen Medien, dass es Microsoft verpasst habe, einen Patch für ein seit Mitte Oktober bekanntes Leck im Internet Information Server (IIS) zu installieren. Peinlich, denn dieser Patch steht seit einiger Zeit auf der MS-Homepage zum Download bereit. So konnte er auf die Web-Server von Microsoft zugreifen und Text-Files heraufladen. Nach seinen Angaben hätte er ausserdem, wenn er wirklich böses im Schild geführt hätte, trojanische Pferde zu Software der Download-Sektion hinzufügen und Files herunterladen können, die administrative Passwörter und Namen für den Zugang zu den Microsoft-Servern enhalten.


Ein Microsoft-Sprecher musste zugeben, dass der Hacker im Minimum in einem ihrer Server eingedrungen ist. Man untersuche den Vorfall. Der betreffende Server sei nicht wichtig, und werde nur zur Weiterleitung von Inhalten benutzt. Man nehme den Vorfall aber Ernst, und wolle sofort alle Patches installieren. Besser spät als nie, Microsoft. (IW/hjm)




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