Der Leiter von Psinet in der Schweiz, Marcel Casserini, ist einer jener angenehmen Gesprächspartner, die kein Blatt vor dem Mund nehmen. Hiess die Anweisung aus den USA noch 1999 'Wachstum um jeden Preis', sprich Übernahme von möglichst vielen ISPs, so hat sich dies gemäss Casserini unterdessen radikal geändert. Psinet will sich auf Geschäfte mit hoher Wertschöpfung konzentrieren und betrachtet das Geschäft mit Internet-Access für KMU-Kunden nicht mehr als Kerngeschäft. Casserini: "Das können lokale Provider besser."
Entsprechend wird sich Psinet vom ISP-Geschäft für Kleinkunden trennen. Die beiden Provider Tic und Spin werden in eine neue Firma (Inter.net) ausgelagert, die zu einem späteren Zeitpunkt in die Unabhängigkeit entlassen werden soll, so Casserini. Die Krienser Tic wurde im Juni 99 übernommen, die Bündner Spin kam im Winter 99 dazu. (hc)