KPNQwest nimmt zu den gestrigen Anschuldigungen und Schadenersatzforderungen des deutschen ISPs Strato Stellung und entschuldigt sich heute in einem Statement für die Unannehmlichkeiten, die KPNQwest während der stattgefundenen Unterbrechung verursacht habe.
Bei Strato kam es vom 27.3. bis 2.4. zu Serviceausfällen unterschiedlichen Ausmaßes: Zeitweise waren zwischen 10 und 100 Prozent der rund 1,5 Mio. bei der KPNQwest in Karlsruhe gehosteten Domänen nicht erreichbar. Strato beklagte einen vollständigen Datenverlust bei 7000 seiner Kunden. Zwar sein ein Back-Up-Bandgerät von KPNQwest vorhanden gewesen, man hätte aber versäumt, dieses auch einzuschalten.
In seiner Stellungnahme schiebt KPNQwest den schwarzen Peter
EMC zu und weist darauf hin, dass das betreffende Speicher-System gar keine KPNQwest-Anlage sei und es sich beim ganzen Desaster um einen Stromversorgungsfehler im EMC-Storage-System gehandelt haben soll.
Doch so einfach, wie KPNQwest sich aus der Affäre zu ziehen versucht, ist es nicht.
KPNQwest habe im Service-Level-Agreement eine Erreichbarkeit der Strato-Kundendomains von 99 Prozent pro Tag zugesagt. Dieser Level sei nur mit einem Echtzeit-Backup-System zu erreichen, was aber derzeit bei KPNQwest nicht vorliege, so Professor Schindler, Aufsichtsrats-Vorsitzender von Strato.
Von EMC ist noch keine Stellungsnahme bekannt geworden. Wir werden den Fall weiter beobachten. (sk)