All Com: 8,9 Mio. Verlust und 15 Entlassungen

29. Mai 2001

     

Die Dübendorfer All Com-Gruppe muss erstmals in ihrer Geschichte einen Verlust vermelden. Für das Geschäftsjahr 2000 vermeldet die Gruppe einen Verlust von 8,92 Mio. Franken bei einem Umsatz von 58 Mio. Franken. 1999 machte All Com 31,4 Mio. Franken Umsatz und 0,27 Mio. Franken Gewinn.

Den Verlust begründet das Unternehmen mit auisserordentlichen Aufwendungen für Weiterbildung (5,7 Mio.), IPO-Vorbereitung (0,83 Mio.) und mit der Bereinigung der Bilanz verbundenen Abschreibungen (2,25 Mio.). Da man in Dübendorf fest entschlossen hat, im laufenden Geschäftsjahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben, werden alle sechs Schweizer Niederlassungen aufgehoben und der Personalbestand um 15 Arbeitnehmer reduziert. Es sollen die Teams der Geschäftsfelder Call Center und IP-Telefonie redimensioniert werden. Um noch mehr Kosten zu sparen, sollen ungenutzte Büroräumlichkeiten in Dübendorf untervermietet werden.


Ausserdem werden die Weiterbildungsprogramme in der Swiss IT-Society (SWITS) nicht weitergeführt. SWITS habe trotz der getätigten Investitionen die budgetierten Studentenzahlen nicht erreichen können. Die Dübendorfer begründen den Ausstieg damit, dass All Com kein Ausbildungsunternehmen, sondern ein IT-Dienstleister sei.

Das Unternehmen beschäftigte per Ende 2000 180 Mitarbeite. 1998 machte All Com mit 23 Mitarbeitern 14,7 MIo. Franken Umsatz und eine Viertelmillion Gewinn. Für das erste Quartal 2001 meldet All Com einen Umsatz von 27 Mio. Franken oder etwas weniger als die Hälfte des Umsatzes vom letzten Jahr. Es bleibt zu hoffen, dass im ersten Quartal nicht auch schon die Hälfte des letzjährigen Verlustes geschrieben wurde. (mh)


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