Salvato kämpft gegen Adcore-Ausverkauf

6. Juli 2001

     

Gian-Franco Salvato (Bild), Geschäftsführer von Adcore Schweiz, kämpft im Namen von insgesamt sechs Adcore-Länderchefs gegen den Ausverkauf der Adcore-Niederlassungen. In einem IT Reseller zugespielten Brief an die Adcore-Aktionäre ruft Salvato dazu auf, an der am nächsten Montag in Stockholm stattfindenden aussergewöhnlichen Hauptversammlung den Vorschlag des Adcore-Vorstandes zum Verkauf der Ausland-Niederlassungen abzulehnen.

Unter anderem wirft er dem Management geheime Absprachen vor, um beim Verkauf schwedisches Recht zu umgehen. Adcore hatte zunächst bekanntgegeben, die ausländischen Geschäfte für umgerechnet 5 Mio. Franken an Martin Hauge, CEO von Adcore Dänemark, zu veräussern. Nachdem die Einschreibefrist für die Hauptversammlung für die Aktionäre abelaufen war, wurde bekannt, dass Hauge vom Vertrag zurückgetreten und an seine Stelle ein gewisser Svein Stavelin, der bei Adcore Norwegen gearbeitet haben soll, getreten ist. Wird der Deal über Stavelin abgewickelt, so seien nun, so Salvato gegenüber IT Reseller, nicht mehr 90, sondern nur noch ca. 50 Prozent der Aktienstimmen notwendig, um den Beschluss gutzuheissen. Die dänische Presse spricht in diesem Zusammenhang vom "Adcore-Bürgerkrieg".


Salvato hatte erst letzten Oktober seine Aseantic Media an Adcore verkauft. Mit dem Vorhaben will Salvato seine eigenen und die Rechte der anderen Aktionäre schützen, sagte er gegenüber IT Reseller.

Sein Winkelried-Charakter könnte ihm allerdings auch seinen Chefsessel bei Adcore Schweiz kosten. Mehr zu Salvatos Kampf im IT Reseller Nr. 13 am nächsten Montag. (mh)




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