Adcore-Ausverkauf aktenkundig

18. Juli 2001

     

Gian-Franco Salvatos (Geschäftsführer Adcore Schweiz) Kampf, den Ausverkauf der ausländischen Adcore-Niederlassungen und damit seiner ehemaligen Firma, der Bieler Aseantic, zu verhindern, scheint endgültig verloren. An einer ausserordentlichen Generalversammlung Mitte Juli in Stockholm wurde der Verkauf aller ausländischen Adcore-Niederlassungen sowie von Adcore Karlstad beschlossen.

Der Verkaufspreis wurde auf 30 Mio. Schwedenkronen festgelegt, Käufer ist ein gewisser Svein Stavelin, der bei Adcore Norwegen gearbeitet haben soll. Aus buchhalterischen Gründen, sei der Deal rückwirkend per 1. April gültig, heisst es in einer Pressemitteilung. Die Entscheidung wurde mit einer Mehrheit von 94,4% getroffen.


Adcore wolle sich zukünftig vermehrt auf den Schwedischen Markt konzentrieren. Die Entscheidung würde sowohl Adcore Schweden als auch die abgestossenen ausländischen Niederlassungen in eine Position versetzen, von der aus sie sich positiv entwickeln könnten, so Adcors CEO Ole Oftedal.

Salvato hatte im Namen von sechs Länderchefs die Adcore-Aktionäre dazu aufgerufen, den Vorschlag des Adcore-Vorstandes zum Verkauf der Ausland-Niederlassungen abzulehnen. Unter anderem warf er dem Management vor, schwedisches Recht mittels geheimer Absprachen zu umgehen. Das Adcore-Management seinerseits soll Salvato und die anderen Country Manager mit disziplinarischen Sanktionen gedroht haben, sollten diese versuchen, den Deal zum kippen zu bringen. Leider konnte der IT Reseller noch kein Statement von Gian-Franco Salvato erhaschen, er hat sich erst einmal in die wohlverdienten Ferien verabschiedet. Wir werden den Fall weiter beobachten. (sk)




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