Gestern Mittag sind sich der Verwaltungsrat der Swissair Group und
EDS handelseinig geworden. Der texanische Dienstleistungs- und Outsourcing-Konzern wird Atraxis übernehmen, falls die nun folgende Due Diligence nichts hinderliches zu Tage fördert, und die kartellrechtlichen Stellen ihre Zustimmung geben.
Teil des Deals sei "im wesentlichen" das gesamte operative Geschäft von Atraxis, heisst es in der Mitteilung. Erfreulicherweise scheint dadurch die "überwiegende Zahl" der 2100 Arbeitsplätze gesichert, wie Atraxis-Chef Armin Meier dem Fernsehen DRS erzählte. Noch vor einem Monat wurde befürchtet, dass rund ein Viertel der Stellen abgebaut werden müssten.
Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das "Wall Street Journal" erhielt allerdings von einer "mit dem Deal vertrauten Person" die Information, dass EDS ungefähr 50 Mio. Dollar zahlen werde - eine Auswirkung der Konjunktur und der Notlage von Atraxis? Auch wenn EDS noch zusätzlich Ausstände von Atraxis übernehmen muss, wäre das recht wenig für eine Firma mit 2100 Angestellten und einem Umsatz von 640 Mio. Franken im letzten Jahr.
Zum Vergleich: EDS übernahm in diesem März die Outsourcing-Abteilung der Sabre Holding, zu deren Kunden American Airlines und die US Airways Group gehören, für ca. 660 Mio. Dollar. Diese Abteilung generierte im Jahr 2000 mit 4200 Angestellten etwa 600 Mio. Dollar Umsatz. (hjm)