Freitag Nacht hat die David und Lucille Packard-Stiftung, bekanntgegeben, dass auch sie gegen die Übernahme von Compaq durch
HP stimmen werde. Die Stiftung ist mit 10 Prozent der grösste HP-Aktionär. Im Stiftungsrat sitzen nicht nur drei Töchter des Gründervaters David Packard sondern auch der frühere CEO, Lew Platt und der ehemalige COO, Dean Morton.
Zusammen mit der Stiftung haben sich nun alle Nachfahren der Gründerfamilien gegen den Merger ausgesprochen. Sie besitzen 18 % der HP-Aktien. Damit ist der Deal zwar rein rechnerisch noch nicht geplatzt, wird aber unwahrscheinlicher. Denn HP-Chefin Carly Fiorina muss nun über 60 % der institutionellen Anleger (Pensionskassen, Versicherungen), die HP-Aktien besitzen, von der geplanten Übernahme überzeugen.
Dies wird umso schwieriger, als sich der theoretische Kaufpreis für Compaq seit der Ankündigung erhöht hat. Bei der Ankündigung der Übernahme wurde ein Aufpreis für die Compaq-Aktien von etwa 19 % angeboten. Durch die Entwicklung der Börsenkurse der beiden Firmen, beträgt dieser Aufpreis nun bereits etwa 60 % des aktuellen Kurses der Compaq-Aktien. (hc)